Your source for what´s happening at westaflex industries. Founded 1933 in Germany, Westaflex and westaSoft is the software development arm of the westa group. The organization is committed to providing HVAC solutions across a variety of industries and making applications for mobile users which compliment their busy lifestyle. The unique owner and entrepreneur is Ph.D. Peter Westerbarkey together with Coralie Westerbarkey on the management board in the fourth generation of a family business.
Auf zu neuen Ufern
Ideal sind interaktive Onlinewerkzeuge wie Foren, Blogs, Wikis und soziale Netzwerke. Mit solchen Mitmach-Webs werden Betroffene tatsächlich zu Beteiligten. Auch Westaflex schätzt die moderne Art der Gemeinsamkeit: "Per Web 2.0 und Social Media können sich alle Mitarbeiter über sämtliche Hierarchien hinweg zu einem bestimmten Thema äußern und Ergebnisse mitgestalten." So arbeitet unsere Holding an den deutschen Standorten ebenfalls daran, mithilfe interaktiver Kommunikationskanäle ihre Arbeitsabläufe zu verbessern. Mehr Flexibilität und Geschwindigkeit hat sich bspw. die Sparte Automotive auf die Fahne geschrieben, erste Enterprise-2.0-Initiativen kleiner Teams existieren bereits. Diese Pilotprojekte gilt es jetzt unter ein gemeinsames Dach zu bringen - ohne den Elan der digitalen Pioniere auszubremsen. Durch das Mitmach-Web seien Mitarbeiter zwar stärker an Veränderungsprozessen beteiligt, doch die Hierarchien würden damit nicht abgeschafft, sagen etwa die Internen Kaizen-Beauftragten. Klare Ansagen von oben, eine übergreifende Strategie sei auch weiterhin wichtig. Solche Vorgaben lassen sich zwar ideal im internen Web kommunizieren und diskutieren, trotzdem hat die E-2.0-Technologie ihre Grenzen. In jedem Veränderungsprozess kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem persönliche Kommunikation unabdingbar ist. Dann müsse ein Vorgesetzter sein Gesicht zeigen, präsent sein und sichtbar Verantwortung für avisierte Pläne übernehmen. Was der Neustart beruflich und privat für bedeutet, darüber bloggt die Geschäftsleitung seitdem im Intranet.
Im ersten Blogeintrag wurde beschrieben: "Eigentlich ist hier durch Kaizen so ziemlich alles anders." Wir mussten uns gehörig umstellen: kleine Produktionsinseln statt großer Produktionsstraßen, kurze Rüstzeiten statt langer Anlaufphasen beim Produktwechsel, ungewohntes Material. In einem aktuellen Eintrag werden die Probleme beim Herstellen eines neuen Prototyps geschildert und die künftigen Aufgaben für die Meister selbst: nach passenden Werkzeugen und Maschinen Ausschau halten, aber auch bei der Entwicklung neuer Produkte mitarbeiten. Das klingt nach viel Einsatz - aber auch nach viel Elan. "Hier ist einiges im Aufbau", zieht Geschäftsführer Westerbarkey in seinem Netztagebuch begeistert Bilanz.
Rundmails, Infoveranstaltungen, Mitteilungen per Westapedia - so kommuniziert Westaflexs Geschäftsführung die Jobchancen in der Firmengruppe. Das nötige Wissen über die ungewohnten Arbeitsabläufe erhielten die Mitarbeiter in Umschulungen und direkt am Arbeitsplatz. Die Berichte aus erster Hand brachten jedoch eine zusätzliche Perspektive ins Spiel: die Vororterfahrungen. Lebendig, ungefiltert, zeitnah, die Sicht eines unmittelbaren Teilnehmers. „Unser Blog war eine weitere Möglichkeit, um unseren Mitarbeitern Wissenswertes aus dem neuen Unternehmen zu vermitteln und Veränderungsprozesse auf eine sehr persönliche Weise zu begleiten", sagt CEO Westerbarkey. Stabile Klickzahlen sind Indiz dafür, dass die Mitarbeiter die Texte regelmäßig lesen. Auch Kommentare schicken sie ihm. Nur hin und wieder zwar, doch weil Mitarbeiterblogs bei Westaflex noch eine Ausnahmeerscheinung in der internen Kommunikation sind, gelten gelegentliche Reaktionen auf seine Einträge bereits als Erfolg. Seht her, lautet die unausgesprochene Botschaft der Blogeinträge, wenn ein Unternehmen von uns den Sprung in ein fremdes Arbeitsgebiet erfolgreich packt, dann kann es jeder schaffen.
Neben dem Eindämmen der Infoflut dient das Portal westapedia als Trainingsprogramm: Die Mitarbeiter tauschen ihre Erfahrungen mit einzelnen Unternehmenskunden aus, sie veröffentlichen deren Reaktionen und Profile, sie beraten und motivieren sich gegenseitig beim Einsatz für mehr Kundennähe. Dort bloggen die Leiter der einzelnen Abteilungen über ihre jeweiligen Fachthemen, und die Mitarbeiter können gezielt die Fakten abrufen, die sie in ihrer täglichen Arbeit brauchen.....
In 10 Minuten fertig Lüftungskonzept
Handwerker: Ich möchte gern situativ erkennen, ob eine lüftungstechnische Maßnahme bei Neubau oder Sanierung notwendig ist. Muss ich dazu die Räume der Nutzungseinheit eingeben, um nicht vom Bauherrn in Haftung genommen zu werden?
Westaflex: Nein, um herauszufinden, ob eine lüftungstechnisch notwendige Maßnahme notwendig ist, reichen schon die folgenden 5 Daten aus: Gebäudeart (bspw. Neubau, hoher Wärmeschutz); Gegend windstark oder windschwach; m2 der beheizten Wohnfläche; Ein- oder Mehrgeschossigkeit; Luftdichtigkeitskategorie (Auswahl). Sie haben bereits nach 5 Minuten eine Aussage, ob eine lüftungstechnische Maßnahme erforderlich ist oder nicht. Wenn nein, haben Sie Ihr Lüftungskonzept fertig und können es gegenüber dem Hausherrn dokumentieren.
Handwerker: Welche Werte sind bei der Eingabe der Raumdaten eigentlich wichtig?
Westaflex: Einzig die Raumfläche und mittlere Raumhöhe. Ein aufwendiges Zusenden von Bauplänen kann grundsätzlich entfallen.
Handwerker: Weshalb weicht der Luftvolumenstrom durch Infiltration gegenüber dem wirksamen Volumenstrom bei der Berechnung ab?
Westaflex: Im ersten Fall wird pauschal mit einer festen Raumhöhe von 2,50 m gerechnet, im zweiten Fall mit der tatsächlichen Raumhöhe.
Handwerker: Ich möchte den Schlafzimmer Zuluftvolumenstrom in einem zentralen Zu- und Abluftsystem reduzieren. Wie ist das realisierbar und welchen Einfluss hat das?
Westaflex: Die Reduzierung können Sie im Schlafzimmer jeweils durch Faktoren vornehmen. Der dadurch verloren gegangene Zuluftvolumenstrom wird auf die anderen Zulufträume umgelegt.
Handwerker: Der Bauherr hat eine Wohnküche. Wie soll dieser Raum eingruppiert werden, als Zu- oder Abluftraum?
Westaflex: Wir empfehlen eine solche Wohnküche rechnerisch in einen Raum Küche (Abluftraum) und reinen Raum Wohnen (Zuluftbereich) zu zerlegen, so dass die Gesamtfläche wieder der Fläche der angedachten Wohnküche entspricht. Wenn die Gesamtfläche grösser als 20 m2 ist, sollten Sie jede Teilfläche grösser als 10 m2 als Erfahrungswert ansetzen. Sie vermeiden damit, dass nach Norm kleinere Raumflächen rechnerisch auf 10 m2 gesetzt werden.
Handwerker: Wenn ich die Räume bereits in der Heizlast eingegeben habe, kann ich diese Daten nutzen?
Westaflex: Aber ja. Anhand der Raumbezeichnung kann sogar die Eingruppierung der Räume in Zu-, Ab- und Überströmräume durchgeführt werden. In nicht einmal 10 Minuten sollten Sie Ihr Lüftungskonzept mit Materialauszug fertig haben.
Handwerker: Angenommen ich habe ein Mehrfamilienhaus mit beispielsweise 6 Wohnungen. Muss ich für jede Wohnung eine eigene Nutzungseinheit und/oder ein eigenes Projekt anlegen?
Westaflex: Ja, Sie müssen 6 Nutzungseinheiten mit den zugeordneten Räumen anlegen, jedoch nur in einem Projekt oder Bauvorhaben. Bei einem Zentralventilator wird der Volumenstrom aus allen Nutzungseinheit aufsummiert und beispielsweise an der Aussenfassade verteilt.
EDITEC weiter gedacht
Kann ein effektives Service-Angebot einem Industrieunternehmen helfen, seine Marktpositionen auszubauen? Ein Dienstleistungsangebot kann ein Alleinstellungsmerkmal sein, das die Wettbewerber nicht einfach kopieren können. My Open Factory ist eine solche „Killer-Anwendung“ zunächst erprobt als Plattform für Maschinenbauer, Zulieferer und Kunden. Sie standardisiert möglicherweise auch einmal den Austausch von SHK-Produkt- und Lieferdaten.
Die meisten Mittelständler in der Industrie arbeiten bei ihrem Lieferanten- und Kundenmanagement noch immer wie in der digitalen Steinzeit: Benötigt ein Unternehmen ein Vorprodukt, dass zuvor noch nie bestellt wurde, dann recherchiert ein Mitarbeiter die Artikelnummer zunächst über einen Online- oder konventionellen Katalog, gibt sie ins System ein, anschließend produziert die ERP Software ein Fax an den Lieferanten. Dessen Mitarbeiter hackt die darin enthaltenen Infos per Hand ins eigene System. Ist das Gewünschte lieferbar, geht ein Fax mit der Bestätigung und dem voraussichtlichen Liefertermin zurück an den Besteller. Der trägt das – natürlich wieder von Hand – in seinen Produktionsplan ein, der bei kleineren Mittelständlern oft nichts anderes ist als eine schlichte Excel-Tabelle. Diese Umständlichkeit liegt weder an bösem Willen noch an der viel beklagten IT-Rückständigkeit des Mittelstands. „Wir könnten uns Hunderte von Schnittstellen, die für eine automatisierte Kommunikation der Systeme notwendig wären, schlicht nicht leisten“, heißt es vielfach. Oft sind die eigenen Produkte hochkomplex und brauchen viele Vorprodukte. Insgesamt mit 20 000 verschiedenen Zukaufartikeln arbeitet durchschnittlich jedes Produktionswerk. Pro Jahr gibt ein solches Unternehmen rund 33.000 Bestellungen auf. Den Einkauf wickeln Mitarbeiter ab, die ständig an ihre Belastunggrenze stoßen: sie müssen zeitweise mehrere tausend offene Bestellpositionen im Auge behalten und verwalten. Und das betrifft nicht nur den Einkauf; die Verkaufsabteilung kämpft bislang ebenso mit derselben babylonischen Verwirrung.
Den Wettbewerbern geht es nicht anders: 85 Prozent der Unternehmen in der SHK-Branche haben weniger als 250 Mitarbeiter – und fast jedes von ihnen wickelt seine Transaktionen ein wenig anders ab. „My Open Factory“, ist nun eine Plattform, die für einen standardisieren, unkomplizierten Datenaustausch beispielsweise im Maschinenbau sorgt. Mit „EDI“ gibt es zwar bereits seit vielen Jahren ein Format, das erlaubt allerdings nur eine Eins-zu-eins-Kommunikation, eignet sich also nicht für den Austausch von Lieferinformationen zwischen mehreren Partnern.
Ohne Schnittstelle funktioniert auch die Verbindung zu Open Factory nicht, der entscheidende Unterschied zu EDI ist jedoch: Jedes Unternehmen benötigt jetzt genau eine davon, um Daten mit 500 oder 1000 verschiedenen Lieferanten auszutauschen. Außerdem könnten Infos über neue oder geänderte SHK-Artikel über My Open Factory automatisch an alle Beteiligten (Industrie und Handel) überspielt werden. Das bedeutet, dass mühsame Katalogrecherche ebenso entfällt wie die anschließende Aktualisierung und Pflege der eigenen Datenbestände per Hand.
Gefördert und angeschoben wurde das Projekt vom Bundeswirtschaftsministerium, der Kopf hinter der Idee ist Günther Schuh, Professor für Produktionssystematik an der Universität Aachen. Was My Open Factory von anderen Ansätzen zur Sofware-Integration unterscheidet, ist sein wirtschaftlicher Ansatz: Es soll kleinsten Firmen für wenig Geld den Zugang zu dieser Plattform ermöglichen. Möglich wird das, weil hinter Open Factory kein großer Softwarekonzern steckt, der möglichst einen eigenen, andere Wettbewerber verdrängenden Standard schaffen will. „Das entscheidende ist, das unser System keines der vorhandenen Systeme verdrängt, es schließt nur eine Lücke“, sagt Schuh. Betreiber von My Open Factory ist eine Genossenschaft, die Service und die Weiterentwicklung des Systems sicherstellt. Finanzieren wird sich das Ganze über Transaktionsgebühren, deren Höhe mit den Kosten für den Versand eines Faxes vergleichbar sein sollen. Hinzu kommt eine moderate Grundgebühr.
Die Hälfte aller Transaktionen in einigen Jahren über eine My Open Factory Plattform abzuwickeln, dieses Ziel wäre auch in der SHK-Branche erreichbar. Möglich wird das über das sogenannte Cockpit, eine Auftragsabwicklung, durch die auch Firmen an der offenen Fabrik teilnehmen können, die keine Produktplanungssoftware und kein ERP-System betreiben.