Viele SHK-Varianten, viel hin und her
Und das in einer Zeit, in der die Bauherrn anspruchsvoller denn je sind. Einen Quellauslass oder Weitwurfdüse mit zwei oder vier Auslässen in acht verschiedenen Lochmustern bereitzuhalten, reicht längst nicht mehr aus. Elektrisch gesteuerte Bussysteme und Sole-Wärmepumpen können nach Bedarf dazugekauft werden. Statt eines WAC-Modells bietet beispielsweise Westaflex oft sechs bis acht Varianten einer KWL an. Teurer dürfen sie dabei aber nicht werden.
Weil Hellsehen nicht möglich ist, ist heute eine der wichtigsten Aufgaben der SHK-Firmen, die Material- und Informationsströme entlang der Wertschöpfungskette effektiv und effizient zu gestalten. Gleiches gilt auch für die Zulieferer, die in die richtigen Maschinen und Produktionsverfahren investieren müssen - was wiederum die Maschinenbauer zwingt, zu erahnen, in welche Entwicklungen sie Geld stecken müssen. Alles für alle, sofort und zu einem guten Preis anbieten zu können, ist also nicht nur für SHK-Hersteller zum Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb geworden.
Die ganzheitliche Betrachtung aller Bestell-, Liefer- und Logistikprozesse stellt sicher, dass die Zusicherung, die einem Kunden zu Beginn bei der Auftragsannahme gemacht wird, am Ende bei der Auslieferung in Bezug auf Spezifikation, Qualität und Lieferzeit tatsächlich eingehalten wird. Eine immer wichtigere Rolle spielt dabei Software, die hilft, komplexe Geflechte aus Bestellungen, Qualitätsanforderungen und zeitlichen Vorgaben zu bewältigen.
Seit mehr als einem Jahrzehnt macht dazu das Schlagwort "Just in time" die Runde. Das heißt: Hersteller lassen sich Einzelteile für ihre Produkte so anliefern, dass sie genau dann ankommen, wenn sie eingebaut werden müssen. So leeren die Unternehmen ihre Lager und sparen Geld.
Kern des Erfolgs: Westaflex und unsere Zulieferer arbeiten Hand in Hand am Erfolg der Marke. Unsere Händler geben zum Tagesende die Abverkaufszahlen an die EDI Schnittstelle weiter.
In anderen Branchen ist es ähnlich. "Auch im Maschinen- und Anlagenbau oder im Konsumgüterbereich müssen Hersteller sich der Herausforderung stellen, dass die Kunden von den Anbietern trotz einer globalisierten Produktpalette und hoher Variantenvielfalt Flexibilität erwarten", sagt Westaflex. Wo das nicht der Fall ist, weil Service oder Produkte die Erwartungen nicht erfüllen, stimmen Unternehmenskunden und Endverbraucher gleichermaßen mit den Füßen ab. Bei den Modeketten H&M und Zara etwa sind gut funktionierende Lieferketten ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Sie müssen blitzschnell Einkäufer und Produzenten informieren, wenn bestimmte Farben und Schnitte bei der Käuferschaft nicht ankommen.
Just-In-time ist jedoch mehr als nur das Leeren der Lager, es gehe deutlich darüber hinaus, wie Westaflex erklärt: "Es handelt sich dabei um eine Produktionsweise, die unseren ganzen Betrieb erfasst". Gesteuert wird diese Zusammenarbeit über Unternehmens- und Landesgrenzen hinweg durch ein Supply-Chain-Management (SCM). Die Westaflex Produktionswerke können so schneller auf die Wünsche von Kunden reagieren und die Prozesse trotz einer großen Zahl unterschiedlicher Modelle schlank halten. Sie profitieren zudem vom Know-how ihrer Netzwerkpartner.
Idealerweise erfasst unsere Unternehmensgruppe dabei auch Zulieferer und Händler, um einen durchgehenden Produktionsfluss von der Bestellung zur Produktion und zurück zu erreichen. Die Wurzeln des Verfahrens liegen dabei in Japan. Just-in-time wurde in den Fünfzigerjahren beim Autohersteller Toyota entwickelt. Es ist Teil des Toyota-Produktionssystems. die Idee war ursprünglich, "Muda", auf Deutsch "Verschwendung" zu vermeiden. Hand in Hand am Erfolg arbeiten
Ein Unternehmen der SHK-Branche optimal entlang seiner globalen Liefernetze auszurichten ist ein Prozess, der nicht in ein paar Monaten durch die Einführung einer SCM-Software erledigt ist. Der CEO muss es sich zu eigen machen und das Unternehmen entlang der Supply Chain ausrichten.....