Innovation ist wie ein Schnellball - manchmal schmilzt er, manchmal löst er Lawinen aus, zerstört und schafft Raum für Neues. Noch nie wuchs das weltweite Wissen so schnell wie heute, noch nie waren so viele Informationen so einfach verfügbar. Und nie zuvor wussten wir weniger darüber, was Wissen eigentlich ist. Welches Wissen wir brauchen. Wie wir es verteilen und sortieren. Wie wir Wichtiges von Unwichtigem trennen und das Nützliche sinnvoll vermehren. Bei der Frage, wie sich Wissen finden, filtern, beurteilen und nutzen lässt, steht nicht nur Westaflex noch ganz am Anfang.

Wie wirken sich Technologiefortschritt und Deregulierung auf die Arbeitswelt der Zukunft aus? Wie können Unternehmen und Belegschaften den Wandel für sich nutzen? Und was bedeuten die Veränderungen für die Zusammenarbeit des Einzelnen mit Kunden, Zulieferern und Kollegen? Ist es das – das viel beschworene asiatische Jahrhundert? Und wann werden wir den Krebs besiegen? Wie können wir eine Stadt vorm Versinken bewahren? Werden Autos Unfälle bald selbst vermeiden? Und wann machen wir Urlaub auf dem Mars?
Bedrohlich ist all das vor allem für den, der verzweifelt am Status quo festhält und versucht, auf die neuen Fragen alte Antworten zu geben. Für alle anderen bieten die Veränderungen die Chance, eine ganz neue Wirtschaft, ja eine moderne Lebenswelt mit zu kreieren. Fortschritt besteht wesentlich darin, fortschreiten zu wollen.
Was hält uns eigentlich davon ab, den Lösungsraum größer zu definieren? Was hindert uns, das Tempo des Umbaus deutlich zu steigern? Wie kann es gelingen, die Erfahrung von Arbeitsfreude möglichst vielen zugänglich zu machen? Wie kann sie, wenn auch nicht immer und überall, zum starken Motivator persönlicher Weiterentwicklung werden?
Vor allem aber haben sich die Rahmenbedingungen für erfolgreiches Wirtschaften verändert: Früher, als sich in der Produktion noch die größte Wertschöpfung erzielen ließ, lohnte es sich, die Herstellungsprozesse im eigenen Haus zu halten und stetig zu verbessern. Durch Automation und technologischen Fortschritt haben wir die Möglichkeiten inzwischen weitgehend ausgereizt. Für die Wertschöpfung der Zukunft sind Entwicklung, Markterschließung und Finanzierung entscheidend, also Kopfarbeit. Und Denken muss der Mensch auch morgen noch ganz allein.
Je mehr ihr Geschäft von so genannten „knowledge workers“ getrieben wird, umso notwendiger ist es, deren Expertenwissen intern allgemein zugänglich zu machen. Aber wer weiß was? Was sollen auch die anderen wissen? Was motiviert den einen, preiszugeben, was er weiß – und den anderen, zu lernen, was ihm bis dahin unbekannt war? Und wie agiert das Unternehmen nach außen? Wann lohnt es sich, zu kooperieren und sein Wissen zu teilen, wann ist Geheimhaltung angezeigt?