Forschung
Niemand kann die Zukunft voraussehen - es sei denn, die Zukunft hat in der Gegenwart schon ihre Anker geworfen. Da Unternehmensführung zudem nicht ein Glücksspiel ist, bei dem unkalkulierte Risiken unbewusst eingegangen werden, sondern weitmöglichst kakulierbare Risiken, ist die systematische Forschung und Enwicklung das Modell, dem nachzueifern sich lohnt. Eine Reise zu den Minen und Raffinerien der Datenzeit.
Fenster zur Zukunft. Was sagen mir meine Daten? Wie werden wir morgen arbeiten? Wem Rohdaten gehören, ist sinnvoll nicht zu beantworten. Wer sie veredelt, schafft Werte. Finden und Erkennen von Geschäftsmodellen. Reflexions-, Lern-, Echtzeit- und Veränderungsfähigkeit erhalten einen neuen Stellenwert. Ein gewaltiger Input für ein bisschen Output? Nein, ein ganz normales Verhältnis bei der Verwandlung von Daten in Wissen. Aus Forschung wird Zukunft. Für die Zukunft gewappnet!
Heute das Morgen gestalten. Es gibt keine Veränderungen ohne Widersprüche, ohne Konflikte. Wir glauben fest daran, dass nur Förderprojekte einen Lernprozess als trial and error zulassen, weil sie der Tatsache Rechnung tragen können, dass es keinen Masterplan gibt für die digitale Transformation, sondern unzählige Transformationen, die in der Umsetzung wachsen müssen und sich in der langen Frist zu einem Gesamtbild fügen. Damit gehen wir auf jene zu, die eine andere Perspektive auf unsere Welt haben, reden auch mit jenen, die mit den Neuerungen nichts anfangen können, und mit jenen, die Angst vor Veränderungen haben. Die folgenden Projekte erzählen unsere Aufbruchsgeschichte(n).
Verbundprojekt DizRuPt
Die Anforderungen an Wissen und Material sind hoch wie nie zuvor. Vom Smartphone über das Auto bis hin zur Produktionsmaschine: Produkte sind zunehmend vernetzt und übermitteln Informationen, wie etwa Betriebszustand oder Fehlermeldung (IoT-Plattform). Wie können Unternehmen ihre Produktdaten aus dem Betrieb nutzen, um künftige Produkte zu optimieren? Und wie müssen Unternehmen sich aufstellen und verändern, um mit digitalen, datenbasierten Services am Markt erfolgreich zu sein? Wirkliche smarte und Datengestützte Anwendungen brauchen ein solides Fundament zur Generationsplanung im Maschinen- und Anlagenbau. Dabei kombiniert der Begriff RetroFit den neuesten Stand der Technik mit massgeschneidertem Erfahrungswissen. Denn längst ist aus dem Facharbeiter ein Kopfarbeiter mit zahlreichen digitalen Assistenten zur Entscheidungshilfe geworden. Daten aus dem Betrieb eines Produktes liefern dem Hersteller wertvolle Informationen - Zusatz-Informationen dazu.
Verbundprojekt INLUMIA
Industrie4.0 eröffnet vielfältige Möglichkeiten zur Leistungssteigerung. Gerade für KMU gilt, nicht das grundsätzlich Mögliche einzuführen, sondern das für die spezifische Situation Notwendige. Vor diesem Hintergrund werden Unternehmen von der Bestimmung der derzeitigen Leistungsfähigkeit im Bereich Industrie4.0 über die Definition einer unternehmensspezifischen zukunftsrobusten Zielposition bis hin zur Umsetzung unterstützt. Dadurch können Unternehmen die für sie relevanten Möglichkeiten von Industrie4.0 erkennen und mitarbeiterorientiert ausschöpfen.
Das Verbundprojekt aus 11 Partnern wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung NRW (EFRE.NRW) mit einem Fördervolumen von rund 2,5 Millionen Euro unterstützt. Weiterführende Projektinformationen (anklicken).
Verbundprojekt SORISMA
Beim Einführen der Industrie 4.0-Technologien profitieren Betriebe dann von Methoden, mit denen sie mögliche Gefahren überwachen und steuern können. „Stolpersteine für eine erfolgreiche Einführung von Industrie 4.0 sind oft schwer abzuschätzende Risiken zwischen Technik, Organisation und Mensch. SORISMA wird Methoden entwickeln, mit denen Betriebe diese Zusammenhänge frühzeitig erfassen und mögliche Risiken erkennen sowie minimieren.
Das Forschungsprojekt SORISMA – „Soziotechnisches Risikomanagement bei der Einführung von Industrie 4.0“ systematisiert die Zusammenhänge der Faktoren Technik, Organisation und Mensch. Als Methoden-Baukasten und Best Practices für die risikooptimierte Einführung von soziotechnischen Industrie 4.0-Lösungen. Dafür wird es vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit rund 2,7 Mio. Euro gefördert. Weiterführende Projektinformationen (anklicken).
Verbundprojekt SiTra
Angefangen hat alles mit unser Idee, einmal etwas ganz Konkretes auf die Beine zu stellen und zu handeln, wo man sonst nur darüber nachdenkt und doch nichts tut. Die Zukunft unser Organisation, Sicherheits- und Führungskultur: Coworking, Austausch und Achtsamkeit. Wir erreichen Social Impact über zwei Seiten: einerseits im Konsortium mit der RWTH und andererseits durch nutzbare Infrastruktur in der eigenen Produktion. Der Mensch im Mittelpunkt steht stellvertretend für deutsche Produzenten die eine Selbststeuerung und Flexibilisierung nicht nur in der Administration, sondern auch in der Produktion erwarten. Es basiert auf der Annahme, dass Probleme besser gelöst werden können, wenn unterschiedlicher Disziplinen in einem die Kreativität fördernden Umfeld wiederholend zusammenarbeiten - mehr darüber erfahren.
Verbundprojekt iPROD
Das Forschungsvorhaben iProd umfasst die Entwicklung und Validierung eines Industrie 4.0 tauglichen Lösungskonzepts zur Regelung der Produktion, die von Abweichungen und Störungen geprägt ist. Des Weiteren bietet sie durch die Bewertung von Abweichungen die Möglichkeit, transparent zu machen, bei welchen Abweichungen dringender Handlungsbedarf besteht und in welcher Art und Weise interveniert werden muss. Ein mittelbarer Nutzen liegt in der Steigerung der Kundenzufriedenheit auf Basis einer zuverlässig hohen Liefertermintreue. Grundlage im Fall Westaflex bildet ein digitales Abbild der realen Produktionsumgebung unter Berücksichtigung von dynamischen Systemzuständen. Dabei wird von der zunehmenden Durchdringung von IT und Sensorik auf dem Shopfloor Gebrauch gemacht: in unseren nunmehr zur Verfügung stehenden hochauflösenden Daten werden mittels Verfahren der künstlichen Intelligenz Muster identifiziert und durch maschinelles Lernen reproduzierbar vorgehalten, ähnlich der Funktionsweise des menschlichen Gehirns - weitere Details.
Verbundprojekt Fit2Load
Planung und Implementierung eines Mobilitätskonzeptes zur CO2-armen Nutzung von Elektromobilität im Bereich des Filiallieferverkehrs mit Fokus auf eine intelligente und wirtschaftliche Netzintegration.Ein speziell entwickeltes Lademanagementsystem soll dabei helfen, die Vorgänge intelligent zu steuern, die Überlastung des Netzanschlusses zu vermeiden und den Bezug von Grünstrom zu maximieren. Neben der genauen Kenntnis über die täglichen Streckenbedarfe stellt die hohe benötigte Ladeleistung eine wesentliche Herausforderung dar - das Elektromobilitätskonzept im Detail.
Publikationen // Initiativen // Keynotes
Wir engagieren uns in zahlreichen Ausschüssen, Initiativen und in Beiträgen zu Studien und Publikation.
Auszug:
Das nächste grosse Ding: werden wir eines Tages durch Wände gehen? Raumschiffe bauen, die sich schneller fortbewegen als das Licht? Die Gedanken anderer Menschen lesen? Unsichtbar sein? Objekte allein kraft unserer Gedanken bewegen? Unsere Körper blitzartig durch den Weltraum transportieren?
Wenn wir das Unmöglich ignorieren, dann geschieht das auf eigene Gefahr. Stattdessen greifen wir Themen auf, die andernorts - meist in Laboren oder einschlägigen Blogs - bereits intensiv diskutiert werden, und versuchen, uns einen eigenen Reim darauf zu machen. Wie das Internet, so ist auch die Welt der Waren in ständigem Aufruhr, und der Versuch, sie abzubilden, ähnelt dem Versuch, den neusten probiotischen Jogurt an die Wand zu nageln. Dabei hat uns mitunter selbst überrascht, mit welcher Treffsicherheit unser Suchraster frühzeitig Themen und Innovationen ausspuckte. Auf jeden Fall hat es die gefühlte Qualität der Zusammenarbeit deutlich verbessert - das Neue kommt oft seltsam kostümiert zur Welt.
Schon als Kind haben uns diese Fragen fasziniert. Wir waren hingerissen von der umwerfenden futuristischen Technik: Raumschiffe, Unsichtbarkeitsschilde, Strahlenpistolen und Städte im Himmel. Zum Erwachsenwerden gehörte aber der Verzicht auf solche Phantasien. Inzwischen kommen Besuchergruppen und Fachklassen, die uns bitten, ihnen bei der Ausarbeitung ihrer Ideen an den Grenzen der Naturgesetze zu helfen. Ironischerweise sind durch das Studium des Unmöglichen gar nicht selten lohnende und völlig unerwartete Wissenschaftsbereiche erschlossen worden! Man wird geradezu hineingezogen in die Welt der kleinsten Teilchen und grössten Dimensionen - und stellt mit Verwunderung fest, dass es trotz unser phantastischen Ideen letztlich um den eigenen Alltag geht.
Der FIR e. V. ist ein Interessenverein, bestehend aus über 180 Unternehmen und Verbänden, der das Thema Betriebsorganisation unter dem Oberbegriff des Industrial Managements nachhaltig vorantreibt. Der Verein bildet ein lebendiges Netzwerk mit nationalen und internationalen Partnern aus Forschung und Industrie. Zu den Forschungsbereichen zählen Dienstleistungsmanagement, Informationsmanagement, Produktionsmanagement und Business-Transformation.